Anbetung dem Erbarmer (Ostermusik 1784, 1788) BR‑CPEB Fs 12; H 807; Wq 243 GND

Gattung
Geistliche Kantate
Bestimmung
1. Ostertag
Besetzung
S*, A*, T*, B*, S, A, T, B; 3 Tr, Timp, 2 Fl trav, 2 Ob, Fag, 2 Vl, Va, Bc
Eintrag im gedruckten WerkverzeichnisPDF Noten

Entstehungszeit, Werkgeschichte
bis 20. Januar 1784
an diesem Tag beendete C. P. E. Bach seine Komposition der autographen Partitur zufolge. Die Kantate diente als Ostermusik 1784 und 1788. Am 1. Ostertag 1784 in St. Petri wurde nach der Predigt die Kantate „Gelobet sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft“ von G. H. Stölzel aufgeführt.
Liegt die komplette Kantate in autographer Handschrift vor, so stellt sie nicht in Gänze eine Neukomposition dar, da die Sätze 1, 5 u. 7 Umarbeitungen früherer Kompositionen sind. Die Quellenautopsie der autographen Partitur ergibt, dass Teile von Satz 5 und sowie Satz 7 zu einem anderen Zeitpunkt als die übrige Partitur niedergeschrieben wurden. Teile von Satz 5 hat C. P. E. Bach direkt aus der Partitur von BR-CPEB Ds 3.1 entnommen; Satz 7 wurde vermutlich Ende 1782 / Anfang 1783 niedergeschrieben, da die autographe Partitur dieses Satzes die Vorlage für BR-CPEB Fs 78 bildete (die dazugehörige Abschrift wurde spätestens am 5. März 1783 fertiggestellt), um dann 1784 in die übrige autographe Partitur der Oster-Musik eingebettet zu werden.
Ostern 1788 ließ C. P. E. Bach evtl. einen anderen Schlusschoral musizieren. Darauf deuten Eintragungen in den Trompeten- und Paukenstimmen hin. Dort klammerte C. P. E. Bach den ursprünglichen Choral ein und notierte dafür den Choral „Gott ist mein Lied“ (BR-CPEB H 59/6), den er auch als Schlusschoral in der Michaelis-Musik 1788 (BR-CPEB Fs 20.2) verwendete. Die übrigen Stimmen enthalten jedoch nicht diesen geänderten Schlusschoral. Möglicherweise verwendete C. P. E. Bach hierfür den Stimmensatz aus D-Bsa SA 816.
Historische Aufführungen
, Hamburg, St. Petri (Erstaufführung) (Link zum Ereignis)
1. Ostertag
, Hamburg, St. Nicolai (Link zum Ereignis)
2. Ostertag
, Hamburg, St. Katharinen (Link zum Ereignis)
Quasimodogeniti
, Hamburg, St. Jacobi (Link zum Ereignis)
Misericordias Domini
, Hamburg, St. Michaelis (Link zum Ereignis)
Jubilate
, Hamburg, St. Petri (Link zum Ereignis)
1. Ostertag
, Hamburg, St. Nicolai (Link zum Ereignis)
2. Ostertag
, Hamburg, St. Katharinen (Link zum Ereignis)
Quasimodogeniti
, Hamburg, St. Jacobi (Link zum Ereignis)
Misericordias Domini
, Hamburg, St. Michaelis (Link zum Ereignis)
Jubilate
Werkrelation:
ist Arrangement von BR-CPEB F 46 / H 821e / Wq deest
ist Arrangement von BR-CPEB Ds 3 / H 777 / Wq 240
ist Arrangement von BR-CPEB Fs 78
ist Arrangement von BR-CPEB F 65 / H 824a / Wq deest
ist Arrangement von BR-CPEB H 34/14 / H 752.14 / Wq 198.14
Bemerkungen
Sängerbesetzung 1784 nach autographer Partitur: J. P. T. Nehrlich (S); J. H. Michel (T); F. M. Illert (B).

Text des Vokalwerks
Satz 1a: Heinrich Würzer (1751–1835), „Versuch in Gedichten“, Göttingen 1774, S. 57–68
Satz 1b: Christoph Christian Sturm (1740–1786), nach „Lieder und Kirchengesänge“, Hamburg 1780, Nr. 5, „Lobgesang auf die Auferstehung Jesu: Halleluja! Jesus lebet!“, S. 12–14, 5 Strophen
Satz 5: Karl Wilhelm Ramler (1725–1798), „Geistliche Kantaten“, Berlin 1760, S. 37–62
Bibeltext: Satz 7: Ps 86,8
Choral: Satz 8: G. W. Sacer: „Wie lieblich sind doch deine Füß“, 9. (letzte) Strophe.
Link zum Text
Originaltext
D-B Mus.ms. Bach P 339, Faszikel c [Textdruck]

Originalquellen
D-B Am.B 89, Faszikel 2 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach P 339, Faszikel 1 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach P 339, Faszikel c [Textdruck] [Libretto]
D-B Mus.ms. Bach P 339 [Konvolut] [Partitur und Stimme(n), Libretto]
D-Bsa SA 704, Faszikel 2 [Stimme/Stimmen]
Weitere Quellen
B-Bc 721-724 MSM, Faszikel 1 (721 MSM) [Partitur]
D-Bsa SA 704, Faszikel 1 [Partitur]

Edition
Literatur
Leisinger 1999b
Blanken 2006, speziell S. 248–255, 263–271
Harasim 2010, speziell S. 197–200, 258– 276
Enßlin 2011, S. 66, 74, 77

persistente ID
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20.12.2021 - 20:09:07