St Mark Passion 1782 BR‑CPEB Dp 5.4; H 795; Wq deest, 230 (Chor); HoWV I.10 GND

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NV 1790, S. 60 [7];
AK 1805 Nr. 54;
Kat. Zelter C XI 1306 / 1369
Genre
Passion
Designation of a cantata
Lent
Scoring
S*, A*, T*, B*, S, A, T, B; 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc
Entry from the printed cataloguePDF Score

Date of origin, Work history
1781/82 (laut Nachlass-Verzeichnis 1790)
die Passion basiert wie alle anderen Markus-Passionen von C. P. E. Bach auf der Markus-Passion von G. A. Homilius HoWV I.10. Ausgangspunkt für die Arbeit C. P. E. Bachs war erneut die Abschrift dieser Passion aus seinem Besitz. Aus dieser wurden die Rezitative, Turbae und die meisten Choräle in die Stimmen eingetragen. Verändert wurden für BR-CPEB Dp 5.4 auch die freien Bestandteile: die Chöre Nr. 7, 17, 28 und 30, die Arien Nr. 13 und 22 sowie das Accompagnement Nr. 21. Bei den Chören handelt es sich ausschließlich um Bearbeitungen von Liedern aus den beiden 1780 bzw. 1781 erschienenen Sammlungen der „Geistlichen Gesänge“ über Texte des Hamburger Hauptpastors C. C. Sturm. Die beiden Arien stammen aus Kantaten G. A. Bendas (eine mit originalem Text, eine parodiert), das Accompagnement lässt sich anderweitig nicht nachweisen; es wurde wohl für die Passion neu komponiert.
Die Aufführungen an den Passionssonntagen fanden nach einem lange etablierten Rhythmus in den Hauptkirchen Hamburgs statt. Die Aufführungen wurden in den Hamburger „Schreib-Calendern“ angekündigt; für 1782 sind Exemplare erhalten und damit die Termine verbürgt. Weitere Aufführungen an Werktagen können ferner in den Nebenkirchen angenommen werden.
Early performances
, Hamburg, St. Petri (Premiere) (Link to event)
Sonntag Estomihi
, Hamburg, St. Nicolai (Link to event)
Sonntag Invokavit
, Hamburg, St. Katharinen (Link to event)
Sonntag Reminiscere
, Hamburg, St. Jacobi (Link to event)
Sonntag Laetare
, Hamburg, St. Michaelis (Link to event)
Sonntag Judica
relation to other works:
is revision of BR-CPEB Df 5.1 / H 783 / Wq deest
is arrangement of BR-CPEB H 34/6 / H 752.6 / Wq 198.6
is arrangement of BR-CPEB H 34/26 / H 752.26 / Wq 198.26
is arrangement of BR-CPEB H 34/29 / H 752.29 / Wq 198.29
is arrangement of BR-CPEB H 31/13 / H 749.13 / Wq 197.13
relation from other works:
has as part Wq 230
Comment
Pasticcio mit Kompositionen von C. P. E. Bach, G. A. Benda, J. G. Graun, G. P. Telemann und G. A. Homilius, aufbauend auf der Markus-Passion 1770 (BR‑CPEB Df 5.1).
Laut den Stimmentiteln der originalen Aufführungsstimmen sowie der autographen Partitur zu Nr. 21 waren folgende Sänger an der Aufführung beteiligt: Hartmann (Vornamen unbekannt, Tenor), Friedrich Martin Illert und Johann Andreas Hoffmann (Bass). Die Namen der übrigen Sänger sind nicht überliefert.

Libretto
1. Passionsbericht
Satz 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 23, 25, 27 und 29: Mk 14,26 bis 15,37
2. Choräle
Satz 1, 9: P. Gerhardt, „Sei mir tausendmal gegrüßet“, Strophe 4 u. 2;
Satz 3: D. Denicke, „O Gottes Sohn, Herr Jesu Christ“, Strophe 7;
Satz 5: J. G. Albinus, „Straf mich nicht mit deinem Zorn“, Strophe 1;
Satz 11: M. Weiße, „Christus, der uns selig macht“, Strophe 1;
Satz 15, 31: P. Gerhardt, „O Haupt voll Blut und Wunden, Strophe 5 u. 4;
Satz 19, 26: J. Heermann, „Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“, Strophe 4 u. 3;
Satz 24: M. Böhme, „Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht“, Strophe 6
3. Chöre
Satz 7: Christoph Christian Sturm (1740–1786) Predigtentwürfe 3, „Jesus in Gethsemane: Schau hin! Dort in Gethsemane“, S. 92, Strophen 1 u. 4 (→ BR-CPEB H 34/29);
Satz 17: Sturm Predigtentwürfe 3, „Das Reich Jesu: Dir, o du Herrscher, Jesu Christ“, S. 108, Strophen 1 u. 2 (→ BR-CPEB H 34/26);
Satz 28: Sturm Predigtentwürfe 2, „Passionslied: In Todesängsten hängst du da“, S. 88, Strophen 1 u. 5 (→ BR-CPEB H 34/6);
Satz 30: Sturm Lieder Nr. 33, „Der Tag des Weltgerichts: Wann der Erde Gründe beben“, S. 73–74, Strophen 1–3 (→ BR-CPEB H 31/13)
4. Übrige Sätze
Satz 13: Balthasar Münter (1735–1793) 1760/61, Zweites Stück, Kantate „Nun ist er da“ zum Sonntag Palmarum, Satz 3, S. 17;
Satz 21/22: unbekannt. Die ersten beiden Textzeilen von Satz 21 stimmen allerdings überein mit dem Rezitativ Satz 16 aus der Passions-Cantate von G. A. Homilius HoWV I.2, Text von Ernst August Buschmann. Zwischen der Musik von Homilius und Bach gibt es aber keine Übereinstimmungen. Die gedruckte Partitur von Homilius’ Passions-Cantate befand sich in C. P. E. Bachs Besitz.
Link to lyrics

Original sources
D-B Mus.ms. 1335, Faszikel 9 [Score]
D-B Mus.ms. Bach P 349 [Konvolut] [Score]
D-Bsa SA 1693 [Score]
D-Bsa SA 269, Faszikel 2 [Score and part(s)]
D-Bsa SA 269, Faszikel 2 (Ergänzung) [Part(s)]
D-Bsa SA 49 [Part(s)]
Additional sources
D-B Mus.ms. Bach P 349, Faszikel 9 [Score]

Edition
Literature
Miesner 1929, S. 65, 67
Clark 1984, 95, 117f.
Wolf 2006, S. 221–224
Wolf 2007
Enßlin/Rimek 2010
Enßlin 2011, S. 61, 73f., 76

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