Markus-Passion 1770 BR‑CPEB Df 5.1; H 783; Wq deest; HoWV I.10 GND

sonst. Verzeichnisse
NV 1790, S. 59 [3];
AK 1805 Nr. 42;
Kat. Zelter 1832, C I 314
Gattung
Passion
Bestimmung
Passionszeit
Besetzung
S*, A*, T*, B*, S, A, T, B; 2 Cr, 2 Fl trav, 2 Ob, Fag, 2 Vl, Va, Bc
Eintrag im gedruckten WerkverzeichnisPDF Noten

Entstehungszeit, Werkgeschichte
1769/70 (laut Nachlass-Verzeichnis 1790)
die Passion basiert fast vollständig auf der Markus-Passion von G. A. Homilius, die C. P. E. Bach vermutlich bereits in Berlin kennenlernte (eine Berliner Aufführung vor 1765 ist bezeugt, eine Partitur mit autographer Widmung an Anna Amalia von Preußen in der Amalienbibliothek vorhanden). C. P. E. Bach hatte bereits in seiner Matthäus-Passion von 1769 (→ BR-CPEB Dp 4.1) einen Satz daraus verwendet („Weissage uns“ BR-CPEB Dp 4.1/9h) und auch später noch häufiger auf diese Passion zurückgegriffen. Basis für die Bearbeitung C. P. E. Bachs war eine Partiturabschrift aus seinem Besitz; in diese trug er sowohl die Kürzungen als auch zahlreiche Detailvarianten ein, bevor die Stimmen erstellt wurden. Die Partitur diente danach auch den folgenden Markus-Passionen (→ BR-CPEB Dp 5.2–5.5) als Vorlage.
Die Aufführungen an den Passionssonntagen fanden nach einem lange etablierten Rhythmus in den Hauptkirchen Hamburgs statt. Weitere Aufführungen an Werktagen können ferner in den Nebenkirchen angenommen werden.
Historische Aufführungen
, Hamburg, St. Petri (Erstaufführung) (Link zum Ereignis)
Sonntag Estomihi
, Hamburg, St. Nicolai (Link zum Ereignis)
Sonntag Invokavit
, Hamburg, St. Katharinen (Link zum Ereignis)
Sonntag Reminiscere
, Hamburg, St. Jacobi (Link zum Ereignis)
Sonntag Judica
, Hamburg, St. Michaelis (Link zum Ereignis)
Sonntag Palmarum
Werkrelation:
hat revidierte Fassung BR-CPEB Dp 5.2
hat revidierte Fassung BR-CPEB Dp 5.3
hat revidierte Fassung BR-CPEB Dp 5.4
hat revidierte Fassung BR-CPEB Dp 5.5
Bemerkungen
Bearbeitete Fassung der Markus-Passion von G. A. Homilius HoWV I.10, unter Verwendung von Chorälen J. G. Grauns und G. P. Telemanns.
Der autograph redigierten Partitur wie den Aufführungsstimmen zufolge wurden die Singstimmen 1770 von folgenden Sängern übernommen: Lüders (Vorname unbekannt), [Johann Georg?] Hartmann (Sopran), Johann Heinrich Michel, Carl Rudolph Wreden (Tenor), Johann Andreas Hoffmann (Bass).

Text des Vokalwerks
1. Passionsbericht
Satz 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24, 26 und 28: Mk 14,26 bis 15,37
2. Choräle
Satz 1: P. Gerhardt, „Sei mir tausendmal gegrüßet“, Strophe 1;
Satz 3: D. Denicke, „O Gottes Sohn, Herr Jesu Christ“, Strophe 7;
Satz 5: J. G. Albinus, „Straf mich nicht in deinem Zorn“, Strophe 1;
Satz 9: B. Praetorius, „Sei getreu bis an das Ende“, Strophe 7;
Satz 11: M. Weiss, „Christus, der uns selig macht“, Strophe 1;
Satz 15, 30: P. Gerhardt, „O Haupt voll Blut und Wunden“, Strophe 5 u. 8;
Satz 19, 25: J. Heermann, „Herzliebster Jesu“, Strophe 1 u. 13;
Satz 23: M. Böhme, „Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht“, Strophe 7
3. Übrige Sätze
Satz 7, 13, 17, 21, 27 und 29: unbekannt.
Link zum Text

Originalquellen
D-Bsa SA 37 [Partitur]
D-Bsa SA 22 [Stimme/Stimmen]
Weitere Quellen
D-Hs ND VI 946 [Partitur]
D-B Mus. Tb 93 [Libretto]

Edition
Literatur
Miesner 1929, S. 65
Clark 1984, S. 114
Leisinger 2002a, S. 114
Wolf 2007
Enßlin/Rimek 2010
Enßlin 2011, S. 61

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letzte Änderung
26.11.2021 - 20:01:32