St Mark Passion 1774 BR‑CPEB Dp 5.2; H 787; Wq deest; HoWV I.10 GND

Other catalogues
NV 1790, S. 59 [7];
AK 1805 Nr. 47;
Kat. Zelter 1832, C I 318 / 919;
Kat. Zelter 1832, C IX 1231 / 1030
Genre
Passion
Designation of a cantata
Lent
Scoring
S*, A*, T*, B*, S, A, T, B; 2 Cr, 2 Fl trav, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc
Entry from the printed cataloguePDF Score

Date of origin, Work history
1773/74 (laut Nachlass-Verzeichnis 1790)
die Markus-Passion 1774 basiert wie die Passion von 1770 (→ BR-CPEB Df 5.1) auf der Markus-Passion von G. A. Homilius. Ausgangspunkt für die Arbeit C. P. E. Bachs war erneut die Abschrift dieser Passion aus seinem Besitz. Aus dieser wurden die Rezitative, Turbae und die meisten Choräle in die Stimmen eingetragen.
Verändert gegenüber 1770 sind die freien Bestandteile: die Chöre Nr. 2 und 29, die Arien mit vorangestellten Accompagnements Nr. 14/15 und Nr. 17/18 sowie die einzelnen Arien Nr. 21 und 25. Diese Sätze entnahm C. P. E. Bach weiteren Kompositionen von Homilius, nämlich den Passionen nach Lukas und Johannes, sowie einem Passionsoratorium. Außer zur Markus-Passion ist allerdings nur zur Lukas-Passion die Quelle aus C. P. E. Bachs Besitz überliefert. Der Passionsbericht wurde mitunter anders gegliedert als 1770; dies machte die Neukomposition einiger Anschlusstakte notwendig. Zum Teil geschah dies innerhalb Bachs Partitur der Markus-Passion von Homilius, zum Teil aber offenbar auch in den anderen Vorlage-Partituren oder auf zusätzlichen Blättern, die heute nicht mehr vorhanden sind.
Die Passionen nach Lukas und Johannes von Homilius wurden in den folgenden Jahren 1775 (→ BR-CPEB Df 8.1) und 1776 (→ BR-CPEB Dp 9) in verkürzten Fassungen, vergleichbar der Markus-Passion von 1770, in Hamburg aufgeführt. Die in BR-CPEB Dp 5.2 aufgenommenen Sätze entstammten dabei den 1775/76 durch Kürzung entfallenen Bereichen der Passion.
Die Aufführungen an den Passionssonntagen fanden nach einem lange etablierten Rhythmus in den Hauptkirchen Hamburgs statt. Für 1774 können wir zudem auf einen Hamburger Schreibkalender zurückgreifen, in dem die Termine für die Passionsaufführungen vermerkt sind. Weitere Aufführungen an Werktagen können ferner in den Nebenkirchen angenommen werden.
Early performances
, Hamburg, St. Petri (Premiere) (Link to event)
Sonntag Invokavit
, Hamburg, St. Nicolai (Link to event)
Sonntag Reminiscere
, Hamburg, St. Jacobi (Link to event)
Sonntag Laetare
, Hamburg, St. Katharinen (Link to event)
Sonntag Judica
, Hamburg, St. Michaelis (Link to event)
Sonntag Palmarum
relation to other works:
is revision of BR-CPEB Df 5.1 / H 783 / Wq deest
Comment
Pasticcio aus Kompositionen von G. A. Homilius (HoWV I.4), unter Verwendung eines Chorals von G. P. Telemann, aufbauend auf der Markus-Passion 1770 (BR‑CPEB Df 5.1).
Dem Stimmenmaterial zufolge wirkten bei den Aufführungen 1774 folgende Sänger mit: [Johann Georg?] Hartmann und Julius Theodor Rauschenbach (Sopran), Carl Rudolph Wreden (Tenor) und Johann Andreas Hoffmann (Bass). Die Namen der übrigen Sänger sind nicht überliefert.

Libretto
1. Passionsbericht
Satz 3, 5, 7, 9, 11, 13, 16, 20, 22, 24, 26 und 28: Mk 14,26 bis 15,37
2. Choräle
Satz 1, 27, 30: P. Gerhardt, „O Haupt voll Blut und Wunden“, Strophe 1, 6, 10;
Satz 4: J. B. Freystein, „Mache dich, mein Geist, bereit“, Strophe 4;
Satz 8: P. Gerhardt, „Sei mir tausendmal gegrüßet“, Strophe 2;
Satz 10, 12: H. Held, „Jesu, meiner Seele Licht“, Strophe 4 u. 5;
Satz 19: J. Heermann, „Herzliebster Jesu“, Strophe 1;
Satz 23: M. Böhme, „Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht“, Strophe 6
3. übrige Sätze
Satz 2: Ps 2,2; Satz 6, 14, 15, 17, 18, 21, 25 und 29: unbekannt.
Link to lyrics

Original sources
D-Bsa SA 24 [Part(s)]
Additional sources
D-Bsa SA 1511 [Part(s)]

Edition
Literature
Miesner 1929, S. 65
Wolf 2007
Enßlin/Rimek 2010
Enßlin 2011, S. 61

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2021-11-30 : 06:43:56