Magnificat (Hamburger Fassung) BR‑CPEB E 4.2; H 772; Wq 215 GND

Gattung
Magnificat
Besetzung
S*, A*, T*, B*, S, A, T, B; 3 Tr, Timp, 2 Cr, 2 Fl trav, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc
Eintrag im gedruckten WerkverzeichnisPDF Noten

Entstehungszeit, Werkgeschichte
1779
Erstaufführung in Hamburg am 29.3.1779 im Kramer-Amthaus. Satz 4 wurde – nachdem er 1769 in BR-CPEB Dp 4.1 sowie ab 1770 in BR-CPEB D 2 parodiert wurde – gegen eine neue Komposition ausgetauscht . Die Sätze 1, 5, 8 und 9 wurden zusätzlich mit 3 Trompeten und Pauken instrumentiert, die Sätze 3 und 6 mit jeweils 2 zusätzlichen Hörnern. Später erfolgten im Zusammenhang mit weiteren Parodierungen von Magnificat-Sätzen Änderungen im Notentext (um 1783), wiederum Stimmführungen betreffend; nur teilweise wurden diese in den Originalstimmensatz des Magnificat übernommen.

Wiederaufführung in Hamburg am 9.4.1786 („Konzert für das medizinische Armeninstitut“) in der Abfolge: Credo aus der h-Moll-Messe BWV 232/I/1 (mit „Einleitung“ von C. P. E. Bach), Arie „Ich weiß, dass mein Erlöser lebt“ und Chor „Hallelujah“ aus dem „Messias“ von G. F. Händel HWV 56/30 und 29 (offenbar in dt. Übersetzung, Titel nach Programmzettel), eine (bislang nicht zugeordnete) Sinfonie von C. P. E. Bach, Magnificat (Hamburger Fassung) und Doppelchöriges Heilig BR-CPEB F 77; für diese letzte dokumentierte Aufführung in Hamburg unter C. P. E. Bach wurden einige kleinere Änderungen in der Stimmführung vorgenommen (tiefere Lesartenvarianten in der Basso-Vokalstimme von Nr. 5) und die Besetzung des Duetts Nr. 6 (neu für Basso/Tenore statt wie ursprünglich für Alto/Tenore).
Historische Aufführungen
, Hamburg, Kramer-Amthaus (Erstaufführung) (Link zum Ereignis)
, Hamburg (Link zum Ereignis)
Werkrelation:
ist Revision von BR-CPEB E 4.1 / H 772 / Wq 215
Werkrelation:
ist arrangiert in BR-CPEB Dp 4.5
Bemerkungen
J. Ch. Bach, G. M. Telemann und F. Mendelssohn Bartholdy lehnen sich in ihren Magnificat-Vertonungen an BR-CPEB E 4 an.

Weiterverwendung siehe BR-CPEB Teil 2, S. 374

Text des Vokalwerks
Lk 1,46–55 in lateinischer Übersetzung der Vulgata, Trinitarische Doxologie („Gloria Patri“). Die konkrete Textvorlage Bachs ist unbekannt, hier könnte ein Gesangbuch vorgelegen haben.
Link zum Text

Originalquellen
D-B Mus.ms. Bach P 341 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach P 343, Faszikel 1 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach P 994 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach St 191 I-II, 191a, Faszikel 4 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 191 III, Faszikel 2 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 191 III, Faszikel 3 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 191 I-III, 191a [Konvolut] [Stimme/Stimmen]
Weitere Quellen
A-GÖ Mus. Ms. 3713 [Partitur]
D-B Mus.ms. 30209 [Klavierauszug]
D-B Mus.ms. Bach St 191 I-II, 191a, Faszikel 10 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 191 I-II, 191a, Faszikel 8 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 191 I-II, 191a, Faszikel 9 [Stimme/Stimmen]
D-OB MO 114 [Stimme/Stimmen]
US-PO O2 B122 m/e [Stimme/Stimmen]

Edition
Literatur
J. F. W. Sonnenkalb, in: „Historisch Kritische Beiträge zur Aufnahme der Musik“, hg. von Friedrich Wilhelm Marpurg, Drittes Stück, Berlin 1759, S. 235–237 (= JSB Dok. III/703)
Anon. [J. F. Rochlitz?], „Konzert und Oper in Leipzig. Michael bis Weihnachten“, in: AMZ 9 (24.12.1806), Sp. 208 (zit. in Bitter 1868 Bd. 1, S. 118)
Rifkin 1985
Küster 1998
Wollny 2001
Harasim 2003
Leisinger 2004
Petzold 2004
Wehner 2005
Blanken 2006
Harasim 2010, S. 234–252, passim
Blanken 2011a

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20.11.2021 - 19:04:14