Erstaufführung als zweite Kantate (Kantate nach der Predigt) am 4. Sonntag nach Trinitatis
1784 in St. Jacobi. Einziger Beleg hierfür ist der Titelumschlag des originalen Stimmensatzes
von → BR-CPEB Fp 24.1 (D-B Mus. ms. Bach St 167): „2, 4 p Tr. 84 J zuerst komt: mein
Heiland, alsdan das Rec. in diesem Stücke: noch leb ich, u. zulezt komt der Chor:
der Gerechte etc.“ Zwei Chöre mit dem Textincipit „Mein Heiland“ kommen diesbezüglich
in Frage. Zum einen „Mein Heiland, meine Zuversicht“ (1771) → BR-CPEB Fp 37, zum anderen
„Mein Heiland, wenn mein Geist erfreut“ aus der Lukas-Passion 1783 BR-CPEB Dp 8.2/27,
im selben Jahr auch für die Trauermusik Schuback verwendet (→ BR-CPEB Fu 71/3). Die
zeitliche Nähe mag für „Mein Heiland, wenn mein Geist erfreut“ sprechen. Auch textlich
passt dieser Chor gut zur Epistellesung (Röm 8,18–23, mit dem gemeinsamen Bezug zur
Eitelkeit), so dass mehr für diesen Chor spricht.
Pasticcio mit Kompositionen von Johann Christoph Bach und C. P. E. Bach; Entlehnungen: Satz 1, sofern „Mein Heiland, wenn mein Geist erfreut“: C. P. E. Bach, Lukas-Passion
1783 BR-CPEB Dp 8.2/27; sofern „Mein Heiland, meine Zuversicht“: C. P. E. Bach, Kantate Mein Heiland, meine Zuversicht BR-CPEB Fp 37/1; Sätze 2 u. 3: → BR-CPEB Fp 24.1/2 u. 1.
Kein eigenständiges Quellen-Material überliefert. Partitur und Stimmen aus anderen
Werken entnommen.
Text des Vokalwerks
Satz 1: sofern es sich um „Mein Heiland, wenn mein Geist erfreut“ handelt: C. C. Sturm, „Lieder
und Kirchengesänge“, Hamburg 1780, Nr. 7, S. 18–20; sofern „Mein Heiland, meine Zuversicht“: J. J. Spreng, „Neue Ubersetzung [sic] der
Psalmen Davids“ 1741, LXXXVIII. Psalm 88, S. 221–223; Satz 2: Balthasar Münter, „Geistlichen Cantaten“ 1769, Nr. VII („Entfernung von der
Welt“); Satz 3: Weish 4,7.10–11.13–14