1780 BR-CPEB Fu 56.1:
Erstaufführung am 3. Oktober 1780 zur Einführung von J. J. Rambach als Hauptpastor von St. Michaelis in Hamburg. Diese zu diesem Anlass „neu verfertigt(e)“ Einführungsmusik ist nicht mehr erhalten. Ein Textvergleich mit der Einführungsmusik Eberwein 1772 BR-CPEB Fu 47 lässt ein Parodieverhältnis zwischen diesen beiden Musiken mehr als wahrscheinlich erachten. Nach C. P. E. Bachs Tod wurde BR-CPEB Fu 56 für die Einführung Runge 1789 (mit anderen Choralstrophen) verwendet.
BR-CPEB Fu 56.2:
Wohl am 5. September 1786 wurde C. H. Müller als Diakon an St. Petri in Hamburg feierlich eingeführt. Die hierzu erklungene Einführungsmusik dürfte, dem Eintrag im Auctions-Katalog 1805 zufolge, der Einführungsmusik Rambach entsprochen haben. Das Beispiel der Einführungsmusik Bracke (laut Auctions-Katalog mit Einführungsmusik Sturm identisch, in Wirklichkeit zum einen Teil wie Einführungsmusik Sturm, zum anderen Teil wie Einführungsmusik Winkler) zeigt aber, dass die Einträge im Auctions-Katalog 1805 nur bedingt zuverlässig sind und deshalb nicht gänzlich auszuschließen ist, dass die Einführungsmusik Müller aus zwei verschiedenen Musiken zusammengesetzt wurde. Wie der Rechnung für die Einführungsmusik Müller zu entnehmen ist, erhielt C. P. Bach bei einem Gesamtbetrag von 62 Mark allein die üblichen 6 Mark für die Direktion der Aufführung. Die „Aenderung wegen der Worte in der Music und daher komenden Copialien“ wurden ebenfalls mit 6 Mark berechnet.
Keine musikalischen Quellen mehr vorhanden. Satzfolge siehe Eintrag im Werkverzeichnis.
Entlehnung Satz 1–18: Einführungsmusik Eberwein 1772 BR-CPEB Fu 47
Text des Vokalwerks
Textdichtung von J. H. Röding. Vermutete textliche Anpassung an Vorlage von H. Würzer aus Einführungsmusik Eberwein BR-CPEB Fu 47.
B i b e l : Satz 1/18: Ps 106,1–2; Satz 8: Offb 19,5
C h o r ä l e :
Satz 5: J. H. Röding (vgl. „Die Güte Gottes“, Geistliche Lieder (3. Aufl.), S. 80, Strophe 1;
Satz 9: J. H. Röding (mutmaßlich);
Satz 12: aus dem Te deum laudamus, deutsch von M. Luther, „Herr Gott, dich loben wir“, nach Jes 6,3;
Satz 17: J. H. Röding (mutmaßlich)
Literatur
Clark 1984, S. 122–151 Enßlin/Wolf 2007, besonders S. 168ff. Harasim 2010, S. 190