Ariadne auf Naxos BR‑JCFB G 51

sonst. Verzeichnisse
Kat. Ostermesse 1774, S. 666
Gattung
Weltliche Kantate
Bestimmung
unbekannte Bestimmung
Besetzung
Singstimmen (Ariadne, Oreade des Felsen) und Instrumente
Eintrag im gedruckten Werkverzeichnis

Entstehungszeit, Werkgeschichte
um 1773
Kompositionsbeginn vor dem 1. April 1773: „Durch Dero gütiges Schreiben, bin ich so dreiste geworden, Dero vortreffliche Ariadne auf Naxos in Music zu setzen, ohne Rücksicht auf die schon daseyende composition des Herrn Scheibens zu haben“ (J. C. F. Bach an H. W. von Gerstenberg, 1. April 1773), die Komposition war aber am 21. November 1773 noch nicht beendet: „Ariadne erscheint hier und ich wünsche von Ew. Hochwohlgeb. zu erfahren, ob sie in diesem Abdruck dero Beyfall erhält. Der Anfang zur composition ist gemacht, und es würde die ganze Cantate schon fertig seyn, wenn mich der Befehl meines Herrn nicht in ein ander Fach von Compositionen versetzt hätte. […] Ich hoffe aber gegen Ostern mit diesen Arbeiten fertig zu seyn, alsdenn geht es sogleich an die Ariadne.“ Gerstenberg sandte daher Ende 1773 Textänderungen, auf deren Basis J. C. F. Bach einen Textdruck in Lemgo erscheinen ließ, der in der Auserlesenen Bibliothek der neuesten deutschen Literatur, 5. Bd., Lemgo 1774, S. 730 angezeigt wurde: „Von Gerstenberg Ariadne auf Naxos, eine Cantate mit Veränderungen aus einem Briefe des Verfassers herausgegeben von Bachen. 8. Lemgo, in der Meyerschen Buchhandlung.“ Der Abschluss der Komposition ist aber quellenmäßig nicht gesichert.
Bemerkungen
Musikalische Quellen verschollen; Textdruck und damit Satzfolge überliefert.

Eine Mitteilung Herders dürfte sich auf eine Aufführung von Scheibes Vertonung am 16. Juni 1771 beziehen: „Noch habe ich letzten Sonntag gepredigt und den Geburtstag der Gräfin bei Hofe celebrieren helfen (Wobei Ariadne auf Naxos in Musik aufgeführt wurde, die mich, mehr vielleicht dem Text und der Situation nach, als immer wegen der Musik unendlich gerühret und hier und da recht erschüttert hat.“ (Herder an C. Flachsland, 22. Juni 1771).

In einem Brief teilte H. W. von Gerstenberg J. C. F. Bach Änderungen gegenüber der von Scheibe vertonten Fassung mit. Hinzugefügt beziehungsweise neu gestaltet wurden dabei vom Dichter die Sätze 8, 12 und 14; ferner wurden der Schluss der Dichtung gestrafft und einzelne Textworte geändert.

Text des Vokalwerks
Heinrich Wilhelm von Gerstenberg (1737–1823)

Literatur
Schünemann 1916, S. 20f., S. 23 (Fn. 1)
Leisinger 1995b, S. 124f.
Vignal 1997, S. 181

persistente ID
BachDigitalWork_work_00011657
Statische URL
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letzte Änderung
22.06.2021 - 13:21:53