um 1722 (erste, zunächst korrekturfreie Eintragungen im 1722 begonnenen ersten Clavier-Büchlein für Anna Magdalena Bach; Blattverluste der Handschrift verantwortlich für Textverstümmelungen der Suiten 1–5 und Verlust der Suite 6, siehe Originalquellen) Suiten später erweitert und revidiert (BWV 812.2‒817.2). Zusammensetzung und Reihenfolge der Sammlung sind in frühen Quellen sehr unterschiedlich: Die Abschrift des Bach-Schülers Bernhard Christian Kayser überliefert vier der Suiten gemeinsam mit BWV 818 u. 819. Auf der nach 1750 entstandenen Abschrift von Johann Christoph Altnickol beruht die in allen Ausgaben und Verzeichnissen gewählte Zusammensetzung und Reihenfolge der Suiten. Der Sammeltitel ist erst durch die Berliner Überlieferung nach 1750 belegt, unter anderem durch zwei Abschriften (siehe Weitere Quellen: Fasch u. Amalienbibliothek) sowie Marpurg (siehe Dok. II, Nr. 715), vermutlich in Abgrenzung zur Sammlung der Englischen Suiten.
