Trauermusik Braunsdorf 1781 BR‑CPEB Fu 75; H deest; Wq deest

Gattung
Geistliche Kantate
Bestimmung
Trauerfeier/Beerdigung
Besetzung
unbekannt, vermutlich S, A, T, B; Tromba I, II, III, Timpani, Oboe I, II, Violine I, Violine II, Viola, Basso continuo
Eintrag im gedruckten Werkverzeichnis

Entstehungszeit, Werkgeschichte
1781
einem undatierten Schriftdokument zufolge stellte C. P. E. Bach für die Aufführung „der Trauermusik des H. Brausdorf“ 114 Mark in Rechnung. „Der Director“, damit er selbst, erhielt 12 Dänische Dukaten. Kopialien wurden nicht berechnet, weshalb zu vermuten ist, dass C. P. E. Bach bei dieser Trauermusik gänzlich auf bereits vorhandenes Stimmenmaterial zurückgriff. Vermutlich handelt es sich bei „Brausdorf“ um den dänischen Justizrat J. H. Braunsdorf (folgende Informationen stammen dankenswerter Weise von Dr. Jürgen Neubacher, Hamburg). Kein anderer mit diesem Namen (ob „Brausdorf“ oder „Braunsdorf“) lässt sich in Hamburg ermitteln. In den Hochzeitsbüchern der Hamburger Wedde im Jahre 1747 unter den Bräutigamen aufgeführt (dort unter der Berufsbezeichnung „Kauffman“), starb er laut Hamburgischen Adreß-Comtoir-Nachrichten am 12. November 1781 in Hamburg (Ausgabe vom 1781, Nr. 19 vom 19.11.). Ein weiteres Indiz, dass sich dieser Todesfall auf die C. P. E. Bachsche Rechnung bezieht, ist die Bezahlung in dänischer Währung. Die Trauermusik dürfte wenige Tage nach Braunsdorfs Tod aufgeführt worden sein.
Außer dem C. P. E. Bachschen Rechnungsbeleg sind keine weiteren Dokumente zu dieser Trauermusik überliefert.
Bemerkungen
Musikalische und textliche Quellen bislang nicht nachweisbar.
Laut Rechnung wirkten bei der Trauermusik zwölf Sänger, acht Ratsmusiker, zwei Expectanten, vier Rollbrüder, drei Trompeter, ein Pauker und Accompagnist mit.
Eintrag im den Hamburgischen Adreß-Comtoir-Nachrichten (1781, Nr. 19 vom 19.11.): „Am 12ten: Herr Johann Heinrich Braunsdorff, Königl. Dänischer Justizratz, auch Erbherr auf Horst, Niendorf und Reek, am Schlagfuß, alt 67 Jahr, 1 Monat und 25 Tage. Geboren zu Roslau den 18ten September 1714. Verheirathet den 9 Julius 1747 mit Jungfer Cornelia Baltuß“.

Text des Vokalwerks
Textdichter unbekannt

Literatur
Enßlin 2014

persistente ID
BachDigitalWork_work_00010858
Statische URL
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letzte Änderung
21.04.2021 - 14:13:38