Lobsinget dem Heiland BR‑CPEB Ff 35; H deest; Wq deest; HoWV II.74 GND

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Kat. Zelter 1832, C. II. 583/54
Genre
Sacred cantata
Designation of a cantata
3rd Easter Day
Scoring
Version 1+2: A solo (?), T solo, B solo, SATB, Corno I, II, Flauto traverso I, II, Oboe I, II, Violino I, Violino II, Viola, Basso continuo
Version 3: A solo (?), T solo, B solo, SATB, Tromba I, II, III, Timpani, Flauto traverso I, II, Oboe I, II, Violino I, Violino II, Viola, Basso continuo
Entry from the printed catalogue

Date of origin, Work history
vor 05. April 1768
die Kantate von Homilius erklang unter C. P. E. Bachs Leitung in Hamburg erstmals am 3. Ostertag 1768 in St. Katharinen. Es folgten weitere Aufführungen als jeweils zweite Musik am 1. Ostertag in St. Petri 1773 und 1778 sowie am 2. und 3. Ostertag 1778 in St. Nikolai bzw. St. Michaelis.
Aus dem Besitz von C. P. E. Bach ist keine Partitur, sondern allein das, jedoch unvollständige, Stimmenmaterial überliefert. Sopran- und Alt sowie eine zweite Bassstimme (siehe B-Stimme, von C. P. E. Bach: „der Schluß Choral aus der andren Baßstime“) fehlen.
Die vorhandenen Stimmen lassen verschiedene Bearbeitungsstadien bzw. Fassungen erkennen, die jedoch nicht mit endgültiger Sicherheit konkreten Aufführungen zugewiesen werden können.
Aus einer nicht mehr bekannten Quelle ließ C. P. E. Bach die Kantate von Homilius durch seinen Hauptkopisten Anon. 304 abschreiben, ordnete aber bereits an, Satz 2 (Arie) für Tenor statt Sopran-Solo, dazu in einer anderen Tonart (c-Moll; Quelle D-AG in a-Moll, Quelle D-BNms in b-Moll) zu notieren, Satz 3 (Acc.) dem Bass statt dem Alt zuzuweisen und Satz 4 (Duett) mit einem neuen Text zu unterlegen (urspr. „Herr, ich bin dein“). Satz 5 (Wdh. von Satz 1 mit anderem Text) schloss die Homilius-Kantate ab. Eine Vc- sowie eine Orgelstimme (untransp.) (jeweils von Anon. 304) lassen eine Version erkennen, in der auf Satz 5 verzichtet wurde (BR-CPEB Ff 35.2), die darüber hinaus aber der ersten Version entspricht. Später ließ Bach Satz 1 nach Es-Dur transponieren. Diese Transposition steht vermutlich in Zusammenhang mit der Ersetzung der Hörner durch die Trompeten. Er fügte eine dritte Trompeten- sowie eine Paukenstimme hinzu, komponierte ein Rezitativ, das von C-Dur (Tonart des Duetts) nach Es-Dur (Tonart des Chores) moduliert (Text ist durch Stimmenverlust nicht mehr erhalten. Der Verlauf der Solostimme ist in den überlieferten Vc und Org-Stimmen mitnotiert). Nach der Wiederholung des Eingangschores mit der zweiten Strophe (wiederum in Es-Dur) schloss der Choral „Meines Bleibens ist nicht hier“ diese Version ab (→BR-CPEB Ff 35.3). Dass der Hinweis von C. P. E. Bach in den Vokalstimmen, der Eingangschor sei „Einen Ton tiefer“ zu singen, wiederum durchgestrichen wurde (mit Blei), deutet darauf hin, dass diese Version nicht die letztaufgeführte war.Auch wenn die Uminstrumentierung mit drei Trompeten und Pauken auf eine Quartalsmusik hindeutet, spricht der erhaltene Titelumschlag dagegen.
Early performances
, Hamburg, St. Katharinen (Premiere) (Link to event)
3. Ostertag
, Hamburg, St. Petri (Link to event)
1. Ostertag
, Hamburg, St. Petri (Link to event)
1. Ostertag
, Hamburg, St. Nicolai (Link to event)
2. Ostertag
, Hamburg, St. Michaelis (Link to event)
3. Ostertag
Comment
3 Versionen: BR-CPEB Ff 35.1, BR-CPEB Ff 35.2, BR-CPEB Ff 35.3.
Bearbeitung der gleichnamigen Kantate von G. A. Homilius;
Entlehnungen:
1. Satz 1–5: G. A. Homilius, Kantate „Lobsinget dem Heiland“ HoWV II.74
2. Satz 7: G. P. Telemann, „Musicalisches Lob Gottes in der Gemeinde des Herrn bestehend aus einem Jahrgange über die Evangelien für 2 oder 3 Singstimmen [...]“, Nürnberg 1744, No. 35; TVWV 1:645/5; T (=B?) von C. P. E. Bach hinzugefügt

Hinweise auf Sängernamen in D-Bsa SA 366 nahezu unleserlich (ausgetilgt): Herr Michel bzw. Herr Wrede.

Libretto
Textdichter unbekannt.
Choral: Satz 7 (BR-CPEB Ff 53.3): Ae. J. von Schwarzburg-Rudolstadt, „Flügel her, nur Flügel her“, Strophe 3

Original sources
D-Bsa SA 366, Faszikel 1 [Part(s)]
D-Bsa SA 366, Faszikel 2 [Part(s)]
D-Bsa SA 366, Faszikel 3 [Part(s)]

Edition

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