Wer ist so würdig als du (Chor) BR‑CPEB Fs 76; H 831; Wq 222 GND

sonst. Verzeichnisse
NV 1790, S. 62 [8];
Kat. Poelchau 1832, Bl. 26r;
Kat. Zelter 1832 C II 491/1372;
Kat. Westphal „Singstücke“ 4/10a
Gattung
Kantate
Bestimmung
unbekannte Bestimmung
Besetzung
T*, S, A, T, B; 3 Tr, Timp, 2 Ob, 2 Vl, Va, Bc
Eintrag im gedruckten Werkverzeichnis

Entstehungszeit, Werkgeschichte
vermutlich 1774
der Chor stellt eine Bearbeitung des 8. Psalms aus C. P. E. Bachs Cramerschen Psalmen (BR-CPEB H 24/4) dar. Den Klaviersatz hat C. P. E. Bach auf die Streicher übertragen, dazu die Solostimme in einen weitgehend homophonen Chorsatz umgewandelt. Hinzu kommen Oboen sowie drei Trompeten und Pauken, die sich zumeist an Vokal- (Oboen) oder Instrumentalstimmen (Trompeten u. Pauken) anlehnen. Im B-Teil nur 1. Strophe (von 4) des Propheten als Textunterlegung.
C. P. E. Bach dürfte diese Bearbeitung 1774 vorgenommen haben. In diesem Jahr ist auch der Druck seiner Vertonung der Cramerschen Psalmen erschienen. Die Angabe im Nachlassverzeichnis 1790 (1774) deckt sich mit der Tatsache, dass nachweislich eine Aufführung dieses Chores am 12.12.1774 im Konzertsaal auf dem Kamp stattfand. Der Chor wurde gemeinsam mit dem Te Deum Grauns (→ BR-CPEB Ef 8), einem Klavierkonzert von C. P. E. Bach sowie J. D. Hollands Oratorium „Die Hirten bei der Krippe“ aufgeführt. Das einzeln überlieferte Partiturautograph zeigt verschiedene Stadien des Entwicklungsprozesses, die wohl auch verschiedene Aufführungen widerspiegeln. Ursprünglich sah der Chor eine Instrumentalbesetzung mit Oboen, aber ohne Trompeten und Pauken vor. C. P. E. Bach notierte dann unter die bezifferte Bassstimme drei Trompetenstimmen in E und eine Paukenstimme. Dann erfolgte, angehängt an die Partitur, das Partiturparticell mit den drei Trompeten und Pauken, diesmal in D-Stimmung. Den ursprünglichen Cramerschen Text veränderte C. P. E. Bach im A-Teil (T. 1–30) an einigen Stellen. Diese Varianten notierte er unter die ursprüngliche Textfassung. Diese zweite Textversion entspricht derjenigen, wie sie im Rahmen der Ostermusik „Nun danket alle Gott“ BR-CPEB Fs 10.1 (1780) bzw. 10.2 (1783, dann mit dem Eingangssatz „Amen, Lob und Preis und Stärke“) als Satz 3 erklang. In dieser Ostermusik verzichtete C. P. E. Bach auf den B-Teil (nur im dortigen Stimmensatz erkennbar). Die Version in der Ostermusik 1780/83 entspricht dem spätesten Stadium im Partiturautograph.
Historische Aufführungen
, Hamburg (Link zum Ereignis)
Aufführungsort: Konzertsaal auf dem Kamp
Werkrelation:
ist Arrangement von BR-CPEB H 24/4 / H 733.4 / Wq 196.4
Werkrelation:
ist arrangiert in BR-CPEB Fs 10.1

Text des Vokalwerks
Johann Andreas Cramer (1723–1788), „Poetische Uebersetzung der PSALMEN [...], Erster Theil. Zweyte verbesserte Auflage. Leipzig, Verlegts B. C. Breitkopf und Sohn. 1763.“, S. 29–31 („Der 8. Psalm: Wer ist so würdig als du“), Strophen 1–3 (→ BR-CPEB H 24/4)
Link zum Text

Originalquellen
D-B Mus.ms. Bach P 340 [Konvolut] [Partitur, Particell]
D-B Mus.ms. Bach P 340, Faszikel 1 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach St 189, Faszikel 1 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 189, Faszikel 2 [Stimme/Stimmen]
D-B Mus.ms. Bach St 189, Faszikel 3 [Stimme/Stimmen]
Weitere Quellen
B-Bc 719 MSM, Faszikel 3 [Partitur]
D-B Mus.ms. Bach P 928 [Partitur]
D-Bsa SA 264 [Partitur]
D-Dl Mus. 3029-D-8 [Partitur]
D-MLHb Divi Blasii A XIV/25 (heute in D-MLHm) [Partitur und Stimme(n)]
D-B Mus.ms. Bach St 189, Faszikel 4 [Stimme/Stimmen]

Edition
Literatur
Bitter 1868 I, S. 299
Harasim 2010, S. 192, 195
Enßlin 2011, S. 71, 75

persistente ID
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07.09.2021 - 12:07:47