D-Leipzig, Bach-Archiv
Sammlung Scholz
Sammelhandschrift mit Ricercar à 3 aus dem "Musikalischen Opfer", BWV 1079/1 (transponiert nach a) und der Fuge in d (aus "Chromatische Fantasie und Fuge"), BWV 903/2

1. Äußeres
Signatur D-LEb Rara Ib, 116 (olim Rara II, 223, Faszikel 3) [aus Slg. Scholz]
Umfang 2 Blätter
Maße (Blattgröße), in cm 35,5 x 27
Papier/Wasserzeichen Bekrönter Lilienschild, darunter C & I HONIG (in der Mitte des Bogens)
Rastrierung, in cm 0,9 (-)
Notation/Schlüsselung Violin/Baß
Lagen/Foliierung/Paginierung Auflagebogen, paginiert (f. 1v: "1", f. 2r: "2")
Schreiber/Schriftmerkmale Leonhard Scholz
Datierung 18. Jahrhundert


2. Inhalt
BWV-Nr., Seite, Takte               f. 1r: BWV 903/2, T. 88 - Schluß
f. 1v: BWV 1979/1, T. 1 - 97a
f. 2r: BWV 1079/1, T. 97b - Schluß
f. 2v: BWV 903/2, T. 1 - 88
Kopftitel BWV 903: "Fuga. Da Johann Sebastian Bach."
BWV 1079: "Bachs Fuga das Thema von König in Preuß."
Vorlage BWV 1079: D Gb Ms. Scholz 8.1.1 (Zwischenquelle zum Originaldruck);
BWV 903: ? (verschollene Zwischenquelle [alphaF], s. Stemma NBA V/9.2, Krit. Bericht S. 151)


3. Sonstiges
Fremde/spätere Eintragungen
Zustand der Quelle wenig Durchschlag, keine Benutzerspuren
Provenienz L. Scholz - Familienbesitz Scholz - C. F. Guhr - Klinckerfuß - Antiquariat Schneider/Tutzing - Leipzig, Bach-Archiv (2003)
Literatur NBA VIII/1, Krit. Bericht, S. 84; NBA V/9.2, Krit. Bericht, S. 131
Christine Blanken: "Orgelwerke der Sammlung Scholz in ihrer Beziehung zu Nürnberger Instrumenten", in: Vom Klang der Zeit. Besetzung, Bearbeitung und Aufführungspraxis bei Johann Sebastian Bach (Festschrift Klaus Hofmann), hrsg. von Ulrich Bartels und Uwe Wolf, Wiesbaden 2004, S. 44-68 (insbes. S. 63ff.).

Bemerkungen Der Ambitus des Ricercars reicht in der transponierten Fassung bis Kontra-Eis. Einige Baßtöne wurden in der Bearbeitung noch transponiert (z.B. in Takt 38 - 41 sowie in und T. 88 und T. 90).
Es dürfte sich demnach um eine Bearbeitung für ein Pianoforte gehandelt haben, deren Ambitus bis Kontra-F hinunter reichen konnte.
Die Fuge d-Moll zeigt keine Spuren von Vereinfachungen, Kürzungen, Transpositionen etc.



18.11.04