D-Göttingen, Johann-Sebastian-Bach-Institut
Sammlung Scholz
Sammelhandschrift mit 2 Choralbearbeitungen aus den "18 Chorälen" und der "Clavier-Übung III": Herr Jesu Christ, dich zu uns wend, Variante von BWV 655 und Allein Gott in der Höh sei Ehr, Variante von BWV 676a

1. Äußeres
Signatur D-LEb Rara Ib, 11 (olim D Gb Ms. Scholz 4.2.4)
Umfang 1 Bogen
Maße, in cm 36,5 x 23,5-24
Papier/Wasserzeichen 'Posthornschild 4'
Rastrierung, in cm 0,7
Notation/Schlüsselung BWV 655b: Violin/Alt/Baß; BWV 676a: Sopran/Alt/Baß
Lagen/Foliierung/Paginierung Auflagebogen, nicht paginiert/foliiert
Schreiber/Schriftmerkmale Leonhard Scholz
Reinschrift (nur wenige Korrekturen in BWV 655b)
Datierung 18. Jahrhundert


2. Inhalt
Seite, BWV-Nr., Takte               f. 1r: leer (nicht rastriert)
f. 1v: BWV 655b
f. 2r: BWV 676a
f. 2v: leer (nicht rastriert)
Kopftitel BWV 655b: "Chorale Sopran Herr J. C. dich zu uns wend [etc.-Abbrev.] Canto fermo in Basso"
BWV 676a: "Chorale sopra Allein Gott in der Höh sey Ehr [etc.-Abbrev.] Canto fermo in Soprano"
keine Zuschreibung vorhanden
Vorlage


3. Sonstiges
Fremde/spätere Eintragungen keine
Zustand der Quelle sehr gut (nur leichter Durchschlag), keine Benutzerspuren
Provenienz L. Scholz - ? - fränkischer Privatbesitz - Antiquariat Schneider, Tutzing - Johann-Sebastian-Bach-Institut (1968)
Literatur Emans Nr. 89; Christine Blanken: "Orgelwerke der Sammlung Scholz in ihrer Beziehung zu Nürnberger Instrumenten", in: Vom Klang der Zeit. Besetzung, Bearbeitung und Aufführungspraxis bei Johann Sebastian Bach (Festschrift Klaus Hofmann), hrsg. von Ulrich Bartels und Uwe Wolf, Wiesbaden 2004, S. 60f.
Bemerkungen Bei BWV 676a handelt es sich um eine stark gekürzte Bearbeitung, die auch einmanualig spielbar ist. Der c.f. wurde vom Alt/Tenor in den Sopran verlegt und die eigentliche Sopranstimme, genauso wie Teile der vereinfachten Pedalstimme, wurden tiefoktaviert.
Eine den authentischen Notentext von BWV 676 überliefernde Abschrift befindet sich in Ms. Scholz 4.4.3.
Die Variante von BWV 655 entspricht der Fassung, die im Bach-Werke-Verzeichnis von 1950 noch unter Nr. 655b eingetragen war. Es handelt sich um eine Variante in G-Dur, die allein mit der charakteristischen Baßfigur im Pedal einsetzt. Diese stark gekürzte Variante ist auf einem Manual spielbar. Ab T. 8 - T. 27 enstpricht sie bis auf Oktavtranspositionen T. 52 - T. 71 der Hauptfassung BWV 655.
Weitere Bearbeitungen/Varianten/Fassungen von BWV 655 in der Sammlung Scholz: Ms. Scholz 4.2.2 (= Weimarer Frühfassung BWV 655a); Ms. Scholz 4.2.3; Ms. Scholz 4.9.19; Ms. Scholz 4.9.20; Ms. Scholz 4.9.21 und Ms. Scholz 4.9.22.



31.03.03; 06.05.04