D-Göttingen, Johann-Sebastian-Bach-Institut
Sammlung Scholz
Sammelhandschrift mit der Fuge Es-Dur aus der 'Clavier-Übung III', BWV 552/2, der Fuge A-Dur, BWV 536a / Anh. II 45->/2, einem stark gekürzten Arrangement der Passacaglia c-Moll, BWV 582 und dem Praeludium aus der B-Dur-Partita ('Clavier-Übung I'), BWV 825/1

1. Äußeres
Signatur D-LEb Rara Ib, 3 (olim D Gb Ms. Scholz 4.7.4)
Umfang 2 Bögen
Maße (Blattgröße), in cm 33 x 28-28,5
Papier/Wasserzeichen 'Wolfeg 3'
Rastrierung, in cm 0,95
Notation/Schlüsselung
Lagen/Foliierung/Paginierung als Binio ineinandergelegt, paginiert: f.1r: 1, f.1v: 2, f.2r: 3, f.2v: --, f.3r: 4, f.3v: 5, f.4r: 6, f.4v: 7
Schreiber/Schriftmerkmale Leonhard Scholz
Datierung 18. Jahrhundert


2. Inhalt
Seite, BWV-Nr., Takte               f. 1r: BWV 552/2, T. 1 - 74 [= T. 38 nach Originaldruck]
f. 1v: BWV 552/2, T. 75 - 124a [= T. 88 nach OD]
f. 2r: BWV 552/2, T. 124b - Schluß
f. 2v: BWV 536a/2, T. 1 - 96
f. 3r: BWV 536a/2, T. 97 - Schluß und T. 69 - 80 (die an der entsprechenden Stelle auf f. 2v vergessen wurden)
f. 3v: Bearbeitung von BWV 582/Fuge, T. 1 - 49 [Taktzählung nach NBA: T. 169 - 180a, T. 197 - 220a, T. 225 - 236]
f. 4r: BWV 582/Fuge, T. 50 - Schluß [Taktzählung nach NBA: BWV 582, T. 237 - 245a, T. 251 - 255, T. 267 - 271a]
f. 4v: BWV 825/1
Kopftitel BWV 552/2: "Fuga a 5. con Pedale, pro Organo pleno. Da I. S. Bach"
BWV 536a/2a: "Fuga a Tempo."
BWV 582/2: --
BWV 825/1: "Fantasia."
Vorlage BWV 552: Originaldruck? [auch Titel stimmt überein] ; BWV 536a: D Gb 4.6.4, s. NBA IV/5-6, Krit. Bericht, Stemma S. 742; BWV 582: verschollene Zwischenquelle, s. NBA IV/7, Krit. Bericht, Stemma S. 132 (Quelle B7)


3. Sonstiges
Fremde/spätere Eintragungen keine
Zustand der Quelle gut (kaum Durchschlag, etwas eingerissen, Wasserspuren), keine Benutzerspuren
Provenienz L. Scholz - ? - fränkischer Privatbesitz - Antiquariat Schneider, Tutzing - Johann-Sebastian-Bach-Institut (1968)
Literatur NBA IV/5-6, Krit. Bericht, S. 161; NBA IV/7, Krit. Bericht, S. 124
Bemerkungen BWV 552/2 ist im ersten Teil im 4/4-Takt (statt doppeltem 4/4-Takt), und im 2. Teil im 6/8-Takt (statt 6/4-Takt) mit verkürzten Notenwerten notiert. Im 3. Teil stimmt die Takt-Notierungsweise mit dem des Originaldrucks überein.
Die Fuge ist durchgehend auf 2 Systemen notiert. Die Einsätze des Pedals sind durch "P" gekennzeichnet [fehlt in T. 128 = T. 92 nach OD].
Bei BWV 582 handelt es sich offenbar um eine Bearbeitung für Manualiterspiel, bei der längere, nur mit Pedal spielbare Abschnitte unberücksichtigt bleiben und die manualiter spielbaren Abschnitte, die im großen und ganzen den authentischen Notentext überliefern, mit Hilfe kleiner Zwischenspieltakte ananeinander gefügt sind. Ein 2 1/2- Takte umfassender Schluß ist frei hinzukomponiert.



08.04.03; 10.05.05