D-Göttingen, Johann-Sebastian-Bach-Institut
Sammlung Scholz
Sammelhandschrift mit Praeludium G-Dur, BWV 550/1, der Fuge aus der Pastorella F-Dur, BWV 590/4 und einer hier anonym überlieferten (an anderem Ort auch Bach zugeschriebenen) Fuge F-Dur von J. G. Albrechtsberger, BWV 962 / Anh. III 181->

1. Äußeres
Signatur D-LEb Rara Ib, 1 (olim D Gb Ms. Scholz 4.7.1)
Umfang 1 Bogen
Maße (Blattgröße), in cm 34,5-35 x 25
Papier/Wasserzeichen 'Lilienschild 1'
Rastrierung, in cm 0,9
Notation/Schlüsselung Violin/Baß
Lagen/Foliierung/Paginierung Auflagebogen, paginiert: f.1r: 4, f.1v: 1, f.2r: 2, f.2v: 3
Schreiber/Schriftmerkmale Leonhard Scholz
Datierung 18. Jahrhundert


2. Inhalt
Seite, BWV-Nr., Takte                f. 1r: BWV 550/1, T. 1 - 46
f. 1v: BWV 590/4, T. 1 - 43a
f. 2r: BWV 590/4, T. 43b - Schluß, BWV 550/2
f. 2v: BWV 962 / Anh. III 181->
Kopftitel BWV 590/4: "Fuga Da J S Bach."
BWV 550/1: "Preludio Da J. S. Bach"
Albrechtsberger-Fuge [BWV 962 / Anh. III 181->]: "Fuga a 3" ohne Zuschreibung
Vorlage BWV 550: verschollene Zwischenquelle [Abschrift C. P. E. Bachs], s. NBA IV/5-6, Krit. Bericht, Stemma S. 720; BWV 590: verschollene Zwischenquelle, s. NBA IV/7, Krit. Bericht S. 181


3. Sonstiges
Fremde/spätere Eintragungen Kleines Kreuz in der Kopfzeile von BWV 590/4 mit Rötel und ebenso hinter dem Schlußtakt.
Zustand der Quelle gut (wenig Durchschlag, leichter Wasserschaden und etwas eingerissen am Falz), keine Benutzerspuren
Provenienz L. Scholz - ? - fränkischer Privatbesitz - Antiquariat Schneider, Tutzing - Johann-Sebastian-Bach-Institut (1968)
Literatur NBA IV/5-6, Krit. Bericht, S. 162 und IV/7, Krit. Bericht, S. 177
Bemerkungen Zu BWV 550/1: Das Pedalsolo in T. 13-22 ist hier für die linke Hand eingerichtet. Mit dem Orgelpunkt auf G setzt vermutlich erst das Pedal ein. In T. 46 wird der 1. Akkord zum Schlußakkord dieses Teils, der ab T. 1 wiederholt wird. Der 2. Teil folgt nach BWV 590/4 auf f. 2r. Er setzt mit einem hinzukomponierten Auftakt zu T. 46 ein. Auch in diesem Teil ist der Satz vereinfacht und mit Ausnahme des Orgelpunktes die Pedalstimme in die linke Hand gelegt worden, während gleichzeitig die Mittelstimmen reduziert oder vereinfacht wurden. Die Wiederholung dieses 2. Teils erfolgt nach T. 58a.
Zu BWV 590/4: Der Notentext dieser Manualiter-Fuge ist weitestgehend authentisch und stellt keine Bearbeitung dar.



22.06.04